Der bitterste aller Träume

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Ghor Molar
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Der bitterste aller Träume

Beitrag von Ghor Molar »

Folgende Zeilen beziehen sich auf die Fortführung einer Charakterstory
Episode of Loc - https://startrek-tna.de/viewtopic.php?f=462&t=2492
Seltsame Ereignisse - https://startrek-tna.de/viewtopic.php?f=462&t=2475
Der innere Abgrund - https://startrek-tna.de/viewtopic.php?f=462&t=2544


Was bisher geschah...
Vor 500.000 Jahren flogen die Gorn schon mit Schiffen durch das All, doch von dem einstigen Glanz ist nicht viel geblieben und keiner weiß, was vorgefallen ist... Die Hegemonie liegt in internen Streitigkeiten, der Kontakt mit den Gorn ist bestenfalls als oberflächlich zu bezeichnen, aber plötzlich tut sich etwas an der festgefahrenen Situation und es wird eine diplomatische Veranstaltung ins Leben gerufen. Der ausgestoßene Gorn und ehemalige verurteile Gefangene, Ghor Molar, der nun der Sternenflotte angehörte, sollte unbedingt daran teilnehmen. Auf Molar wurde im Vorfeld dieser Veranstaltung mehrere Attentate verübt, die eine Teilnahme verhindern sollten. Dahinter steckten die Romulaner, die ein etwaiges Bündnis mit der Hegemonie verhindern wollten. Commodore Munro, Lt. Cmr. Ari und Molar machten sich trotz der Umstände auf den Weg zu der Station, wo die Verhandlungen stattfinden sollten und wurden von den klingonischen Delegierten mitgenommen. Auf dem Weg wurde das Schiff der Klingonen jedoch von einem unbekannten Gorn-Schiff angegriffen und Molar wurde gefangen genommen. Ohne Molar kamen Munro und Ari auf der Station an, mussten allerdings sehr schnell feststellen, dass die Breen zusammen mit einer Splittergruppe der Gorn einen Umsturz der Hegemonie planen. Währenddessen trifft Molar auf den charismatischen Anführer der Splittergruppe und einem alten Freund, Lok Rhyn Tar. Der Artgenosse wurde von Mardus Xain, dem legendären Kriegsgott der Gorn auf diese Position gesetzt, da dieser sich dadurch einen schnellen Machtwechsel erhofft hatte. Zu einem unbekannten Zeitpunkt ging Xain mit Barrus Modd, dem mächtigsten Ratsmitglied der Gorn-Hegemonie, einen Deal ein, der im geheimen die technologischen Errungenschaften der Gorn für sich behielt und sein eigenes Leben dadurch verlängerte. Die Entwicklung der Gorn wurde durch Modd auf einem gewissen Stand gehalten, um möglich die Kontrolle zu bewahren. Barrus teilte jedoch mit Xain sein Wissen, da dieser sich durch die Splittergruppe bedroht gefühlt hatte, doch in Wahrheit steckte der Kriegsgott selbst hinter dieser Gruppe. Xain nutzte dieses Wissen um ein neue Gorn-Klasse zu entwickeln, die das Machtgefüge der Milchstraßen vollkommen aufheben könnte. Das erste Schiff dieser Art wurde Ibazi getauft und leitete auch den Angriff auf das Klingonenschiff. Zu einen ebenfalls unbekannten Zeitpunkt ging Xain einen Packt mit Romulanern und den Klingonen ein, die sich nach einen Krieg sehnten, denn auch das gehörte zu dem Plan des Gorn. Die Romulaner hielten sich jedoch an den Plan nicht und entsendeten eine Flotte, die das hegemonische Reich der Gorn erobern sollte, allerdings wurde diese Flotte von der Ibazi zerstört. Die Verhandlungen in der Gegenwart kommen aufgrund der Abwesenheiten von Molar eher stockend voran, der sich immer noch auf dem Schiff Ibazi befindet. Durch Lok kann Molar jedoch fliehen, doch zum selben Zeitpunkt wird Munro von den Breen entführt, die noch mit diesem etwas zu klären haben. Außerhalb der Verhandlungsstation entbrennt ein Kampf gegen die Ibazi, welche nahezu unbesiegbar erscheint, doch das Blatt wendet sich, da die Ibazi von Lok und Molar sabotiert wurde, die sich schon aus früheren Zeiten kannten, wo sie in einem Gefangenenlager der Hegemonie schuften mussten. Durch die Sabotage muss sich die Ibazi zurückziehen und durch den Verrat von Lok an Xain, sieht sich auch diese dazu gezwungen zu flüchten, was jedoch durch einen Beamvorgang verhindert wird. Was mit dem Kriegsgott und der Ibazi passiert ist, ist noch unbekannt. Molar ist davon überzeugt, dass der Kriegsgott noch lebt und seine Rückkehr plant. Munro konnte erfolgreich von dem Breen-Schiff gerettet werden, aber bei den Gorn ist aufgrund der Umstände ein Bürgerkrieg entstanden, welcher bis heute anhält. Barrus Modd und auch alle andere Ratsmitglieder haben in dem Prozess all ihre Macht verloren. Raksa Mala, ein weibliche Gorn und ein Ratsmitglied verbündet sich nach diesen Ereignissen mit Xain, um diesen mit Ressourcen zu versorgen, da dieser an einer ganzen Flotte von Schiffen arbeitet. Ghor Molar verlässt zeitweise die Sternenflotte, da er Xain finden und töten will, weil dieser eine zu große Bedrohung darstellte. Malas geheime Station wird jedoch von einem unbekannten Angriffsschiff zerstört und die Gorn kommt dabei ums Leben und mit ihr verschwanden alle Hinweise auf Xain... (Fortsetzung erfolgt im nächsten Post)
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Ghor Molar
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Beitrag von Ghor Molar »

Nur noch ein Stück, dachte er sich, als er in die Richtung seines Quartiers torkelte. Die letzten Schichten hatten ihn extrem mitgenommen und er war an einem Punkt angekommen, wo er nicht einmal ordentlich nachdenken konnte. Mahmodi hatte mit ihm und seiner Sturheit die Geduld verloren und ihn von der Leitung der Reparaturarbeiten entbunden. Wirklich überraschend hatte es ihn nicht getroffen, da es durchaus abzusehen war, egal wie viel noch zu tun war. Inzwischen näherten sich die Arbeiten eh ihrem Ende und auch sein Ende wirkte sehr nahe. Er hatte nicht einmal genug Kraft gehabt um Mahmodi zu widersprechen und war einfach nach der Entbindung abgezogen. Seitdem wurde es mit seinem Zustand nicht besser, da sein Körper die Entlastung nicht so gut aufnahm. Der innere Druck hatte ihn beisammen gehalten, aber nun hielt ihn nichts mehr. Wahrscheinlich würde er es nicht einmal zu seinem Quartier schaffen und einfach dort, wo er war, zusammenbrechen.

Schmerz durchzog seinen ganzen Körper und er riss sich zusammen, um nicht den vorherigen Gedanken herbeizuführen. Etwas stach tief in seiner Brust und das hatte ihn fast in die Tiefe gezwungen. Seltsamerweise schien dieses Stechen aber nicht von seiner Erschöpfung zu kommen, sondern ließ sich bis zu seinem Kopf zurückverfolgen. Er fühlte sich beobachtet! Nach alledem, was er so erlebt hatte, konnte er dieses Gefühl sehr gut einschätzen, aber hier war sonst niemand. Nur die gähnende Leere eines Ganges, welcher immerhin nicht von dieser Katastrophe auseinander gerissen worden war. Weiterhin ging sein Blick in die Leere und dann schüttelte er seinen massiven Schädel. Er musste sich das einbilden, denn seine Augen täuschten sich nie. Es war auch möglich, dass er doch langsam seinen Verstand verlor, was anhand des massiven Schlafmangels und der fehlenden Ernährung kein Wunder gewesen wäre.

Krampfhaft richtete er sich auf und setzte seinen mühseligen Weg fort, den er sich selbst auferlegt hatte. So war das nun einmal, aber immerhin besser als sich mit den inneren Dämonen auseinandersetzen zu müssen. Seine Pranken tasteten die Wand entlang und fanden den Mechanismus um die Tür zu seinem Quartier zu öffnen, die sich nach der Betätigung auch öffnete. Anstatt durchzugehen stolperte er nach vorne fiel flach auf den Boden. Er war am Ende! Die kümmerliche Kraft, die ihm geblieben war, reicht nicht einmal aus es bis zu seinem Schlafplatz zu schaffen. "Das ist also der mächtige Ghor Molar.", ertönte eine Stimme hinter ihm, "Ein trauriger Anblick, wenn man mich fragen würde, aber ich schätze alle Legenden sind irgendwo nur eine Mischung aus Übertreibung und gemeinen Lügen!" Ruckartig wendete sich sein Kopf zu Tür, welche sich nun schloss und sein Quartiert etwas mehr in Dunkelheit hüllte. Entgeistert blickte er in die Leere, da er noch immer nichts erkennen konnte. In diesem Moment enttarne sich vor ihm jedoch etwas, was er so noch nie gesehen hatte. Äußerlich wirkte es ein wenig wie ein Gorn, doch es glich keiner bekannten Art. Die Schuppen war von einem leicht dunklen Blau versehen und überall war das Glänzen von irgendeinem Material zu erkennen und einige Venen leuchteten unheimlich gelblich durch die harten Schuppen. Das gesamte Äußere des vermeintlichen Gorn war wild und viele Haarkämmen übersäten den Kopf, sowie große Teile des Rückens. Eine silberne Rüstung rundete den Eindruck ab, die nahezu mit diesem eigenartigen Material verschmolzen war. "Welch ein jämmerlicher Anblick, fast so jämmerlich wie die Zukunft in die ihr alle blicken werdet..."
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Beitrag von Ghor Molar »

"°Molar an Sicherheit, wir haben einen Eindringling!", verwirrt schielte er zu seinem Kommunikator, da sich nichts tat, "°Molar an Sicherheit, ich wiederhole, Molar an Sicherheit!" Der seltsame Gorn, welcher vor ihm stand, schlug eine Pranke vor das massive Antlitz: "Ach du meine Güte... und es gibt wirklich Gorn die Loblieder über dich singen, wie du dich dem Kriegsgott selbst entgegengestellt hast. Eine offensichtliche Übertreibung..." "Verdammt nochmal, Molar an Sicherheit!", knurrte er in den Kommunikator. "Der Hellste scheinst du mir nicht zu sein, aber vermutlich wären wir alle durcheinander, wenn wir so viel gearbeitet und durchgemacht hätten.", sprach der Eindringling beinahe verständnisvoll, "Vielleicht habe ich diesen Weg vollkommen umsonst auf mich genommen. Du siehst so aus, als ob du nicht einmal dir selbst helfen könntest." "Was willst du von mir und wie hast du es geschafft meinen Kommunikator zu blockieren?", fauchte er seinen Gegenüber an, der sich weiterhin unnahbar gab. Eine Antwort erhielt er auf seine Frage nicht, stattdessen sah sich der seltsame Gorn ein wenig in seinem Quartier um, welches spärlich eingerichtet war und eigentlich keine Information über den Bewohner gab: "So lebt also eine Legende, die sich angeblich mit einem Kriegsgott messen kann." "Ich bin keine Legende... ich bin...". er stockte und blickte in die Tiefe. Sein Versuch sich aufzurichten schlug fehl und der Eindringling baute sich scheinbar triumphierend vor ihm auf. Wieder gab es keine Reaktion und der vermeintliche Gorn schüttelte nur mit dem Kopf.

Dieser Blick! Seine Gedanken springen hin und her, so weit, dass er jenen nicht mehr folgen konnte. Panisch sah er sich um und identifizierte seine Umgebung als die Ibazi, das neue Kampfschiff von Xain! Eben dieser sah ihn mit diesem Blick an, der dieses Monster über ihn stehen ließ. Ja, er war keine Legende, kein Held, nicht einmal jemand, um den es sich lohnte zu reden. Aus Gerüchten wurde eine Heldengeschichte, die alle Gorn glauben wollten, die während dieses Bürgerkrieges nach etwas suchten, woran sie glauben konnten. Er als alter Freund des Anführers der Splittergruppe, Loc Ryhn Tar, zurückgekehrt um diesen gegen den Kriegsgott und den Rat zu unterstützen. In der Tat, diese Geschichte schrieb sich beinahe von selbst, die Wahrheit war es trotzdem nicht. Erreicht hatte er selbst nichts, nicht einmal die Sabotage der Ibazi was rein sein Verdienst... Er war eben dort gewesen und mehr auch nicht, aber die Leute wollten an etwas glauben. An sich hatte er darüber nur Gerüchte gehört, die er am liebsten weiterhin verdrängt hätte. Es missfiel ihm für irgendwas gefeiert und verehrt zu werden, was er nicht getan hatte und dennoch konnte er es nicht klar stellen, weil es die Situation nicht zuließ. Seit der Ereignisse um Xain befand sich die Hegemonie im Bürgerkrieg. Treuer Unterstützer des Rates. die Mitglieder der Splittergruppe und Xain's Leute bekämpften sich gegenseitig unerbittlich. Das Gebiet der Gorn war eigentlich zerfallen, aber alle Beteiligten warten den Schein, dass es noch sowas wie die Hegemonie der Gorn gab. Ganz oben stand die Sternenflotte, die schützend und halbwegs verdeckend eine Hand über die Geschehnisse hielt, ohne wirklich etwas zu unternehmen. Ein Versuch der Romulaner war bereits gescheitert, aber der Zustand der Hegemonie lud zu einen weiteren Versuch ein das Gebiet der Gorn an sich zu reißen. Es war niemand mehr da um es zu verteidigen, außer Xain, der bisher als verschwunden oder tot galt. Woran er nicht glaubte. "Was bist du? Na komm schon, lass dich nicht so bitten... Ich habe keine Zeit zu verschwenden, obwohl ich es offensichtlich ja tue...", verhöhnte ihn dieser Gorn und hatte immer noch denselben Blick im Gesicht.
Zuletzt geändert von Ghor Molar am Di 8. Okt 2019, 23:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Ghor Molar »

"Ich warte, Ghor Molar!", sprach der seltsame Eindringling mit einem beinahe süffisanten Grinsen. Wie sehr er es hasste, dass ein vermeintlicher Artgenosse seinen vollen Namen aussprach. Bei jedem anderen hätte er sich nachsichtig gezeigt, aber bei einen Gorn nicht! Fest ballte er seine Fäuste zusammen und schluckte seinen Zorn darüber hinunter. Er hatte keine Ahnung, was genau vor sich ging und er durfte ganz besonders in seinem Zustand nichts Unbedachtes tun. "Nun sie mal einer an, das ist also der Stolz, der dir nach all dieser Zeit geblieben ist? Mein Weg hierher war also doch umsonst, hier finde ich keinen Verbündeten.", abfällig sah dieser auf ihn herab und er blickte verwundert hinauf. "Verbündeten?", erkundigte er sich zornig, "Du dringst hier ein, beleidigst mich und nun willst du mich wohl auch noch verhöhnen?" "Ach je, nichts würde mir ferner liegen. Es ist nur eine so große Enttäuschung zu sehen, wie du wirklich bist.", den Worten folgte ein selbstgefälliges Grinsen und ein abwertendes Schnauben.

Seine Fäuste trafen auf den Boden und seine Wut darüber stieg weiter an... Und... Und er konnte es nicht länger ertragen. Mit einem markerschütternden Schrei stürzte er sich auf den Eindringling, der sich nur semi beeindruckt zeigte. Schnell suchte sich seine rechte Pranke ein Ziel, welches direkt mit dem Kopf des Feindes gefunden war. So zügig wie er nach vorne gestürmt war, segelte erst seine Pranke und dann er zu Boden. Die verdammten Beine wollten ihn nicht mehr halten. Er war ganz einfach nicht dazu in der Lage einen Kampf zu führen, aber vielleicht lag da auch der Fehler? Wieso wollte er jemanden bekämpfen dessen Fähigkeiten er nicht kannte? Irgendwas stimmte mit dem Kerl doch nicht und nach einem normalen Gorn sah das auch nicht aus. Es sah fast wie eine sehr wilde, fast schon primitive Form der Gorn aus. Er konnte sich an Bilder erinnern, die er mal gesehen hatte, aber da war es nie so sicher, ob es sich dabei nicht um Fälschungen handelte. Diese Bilder waren mehrere hunderttausend Jahre alt und auf die alte Formatierung der Daten war kaum noch Verlass. Eines was jedenfalls klar, dass dort war kein Gorn und war auch vermutlich zu keinem Zeitpunkt einer, aber wieso sah dieser dann so aus? Er hatte einen Verdacht und dieser beunruhigt ihn noch mehr als das Schiff Ibazi. Sollte er den Fremden womöglich Informationen entlocken, anstatt einen Kampf austragen zu wollen, den er nicht gewinnen konnte.

Sein Blick fiel auf die Tür, der er durch seine Aktion deutlich näher gekommen war. Ein belehrendes Geräusch drang von den seltsamen Gorn zu ihm: "Tz tz tz, du denkst doch nicht etwa daran zu fliehen, oder? Aber nun gut, tue dir keinen Zwang an und lauf weg, so wie du es auch bei deiner Heimat getan hast!" Zähneknirschend reagierte er auf den Kommentar, da in diesem ein gewisser Vorwurf steckte, den er sich gefallen lassen musste. So einfach war das aber nicht gewesen, denn damals war er kein Held gewesen, er war ein Gefangener, ein Ausgestoßener ein Niemand... und irgendwie war er das heute noch. Der Blick seines Volkes hatte sich nur wegen Lok verändert, aber auch dieser hatte lange in ihm nur jemanden gesehen, der seine Freunde im Stich ließ. "Geh ruhig und berichte der ach so schönen Förderation das ich hier war, aber dann kann ich dir sagen, dass ich weg sein werde und damit auch die letzte Chance Xain aufzuhalten.", der Gorn machte eine auslandende Geste und verschränkte dann die Arme, "Es ist deine Entscheidung, aber du musst mit dieser leben und vielleicht solltest du dich einmal selbst ansehen, wohin dich deine bisherigen Entscheidungen geführt haben. Ich biete dir eine realistische Chance, aber was bietet dir die Sternenflotte?", der Eindringling beugte sich zu ihm hinunter, "Sie schauen doch nur zu und kümmern sich hauptsächliche um ihre Belange, während in diesem Moment Millionen von Gorn in einen Krieg sterben, der nicht geführt werden sollte. Doch das ist nicht einmal das Schlimmste, Ghor! Xain lebt und das ist für uns alle schlecht. Ihr ahnt nicht, was der Kriegsgott vor hat... und nun sag mir, Ghor, willst du immer noch diese Chance verstreichen lassen?"
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Beitrag von Ghor Molar »

Ein unverkennbares Knurren ging von dem Gorn aus, der sich kaum noch zurückhalten konnte. Wie konnte dieser Eindringling nur so mit ihm sprechen und ihn dann noch so den Phaser auf seine Brust setzen? Wer glaubte der Kerl zu sein, dass dieser mit ihm so umspringen konnte? Das Gelaber konnte sich der eigentlich auch sparen, denn er war nicht in der Stimmung zum Zuhören. "Für wen oder was hältst du dich? Ich bin dir weder eine Antwort, noch das Zuhören schuldig und du erzählst hier irgendwas von einer Chance, dabei gibt es keinen Grund die auch nur einen Schritt weiter als Xain selbst zu trauen.", aus dem anfänglichen ruhige Anfahren wurde ein unbändiges Brüllen. Er hatte ganz einfach die Nase voll und seine schrecklichen Träume reichten ihn eigentlich auch schon aus, da brauchte er diesen Typen nicht auch noch. Beschwichtigend hob der Eindringling seine Pranken: "Ganz ruhig. Was ist das für eine Art auf mein gut gemeintes Angebot zu reagieren?", kopfschüttelnd sah der fremde Gorn an die Decke, "Ich dachte, du würdest dich über eine Chance freuen, nachdem du doch stets von solchen Albträumen verfolgt wirst und nicht mehr ruhig schlafen kannst." "Woher weißt du das?!", schrie er fordernd durch den Raum. "Ich sagte, ganz ruhig.", antworte der Fremde zornig, "Wir wollen doch nicht gestört werden, außerdem ist es sicher nicht zuträglich für deinen Zustand... aber ich schätze, du hast eine Antwort verdient.", schulterzuckend sah der Kerl auf ihn herab, "Sagen wir mal so, dein persönliches Logbuch ist nicht mehr so exklusiv, wie der Name vermuten lassen würde." Seine Zähne trafen aufeinander und begannen schrecklich zu knirschen: "Wie kannst du es wagen?" "Es sind harte Zeiten!", wurde er angekeift, "Und ich musste sicher sein, dass du derjenige bist an den ich mich wenden kann. Es muss jemand sein, der im Bilde ist, die nötigen Möglichkeiten hat und zudem verzweifelt genug ist alles zu tun. Kurz, ich habe dich gesucht, Ghor Molar!"

Ihm versagte für einen Augenblick die Stimme, weil er realisiert hatte, was aus ihm geworden war. Er hatte sein ganzes Leben seinen Wahn verschrieben irgendwie an Xain Rache zu nehmen und das Schlimmste war, dass er das nicht einmal bereute. Für ihn was es ein notwendiges Übel, welches es zu ertragen galt, um ein Übel auszumerzen, dass unnötig war. Sein Pfad war wahrlich der Rache verschrieben, da Xain, der ernannte Kriegsgott, sein eigenes Volk so sehr benutzt hatte. Dem Mistkerl ging es doch nie darum um die Gorn Hegemonie wieder zu altem Glanz zu bringen, so wie es vor hunderttausend Jahren mal war, nein, es ging wie immer nur um Macht. "Warum sollte ich dir trauen oder dir überhaupt weiterhin zuhören?", fragte er und durchbrach damit seine eigenen Gedanken. "Weil ich der Einzige bin, der dir eine Chance auf das geben kann, was du willst!", erhielt er von den Fremden eine klare Antwort. Wiederum knirschend erhob er sich: "Du musst mir verzeihen, wenn ich sage, dass mir das nicht genügt. Es wäre immerhin ein Anfang, wenn du mir sagen würdest wer du bist... oder besser was?" Ein wenig ausweichend positionierte sich der Eindringling, der scheinbar gerne dieser offensichtlichen Frage ausgewichen wäre. Er hatte es eben gut drauf die unangenehmen Fragen direkt zum Anfang zu stellen, denn von da an konnte es nur noch bergauf gehen. "Nun gut. Du willst also einen Vertrauensvorschuss, den sollst du haben, Ghor.", erwiderte der seltsame Gorn schließlich, "Ich bin kein natürlich geschaffenes Wesen, sondern ein Künstliches, ein sog. Praedat, erschaffen aus dem aufbewahrten Genpool von Barrus Modd und den gesammelten Technologien der Biologie, sowie der Bionik. Wir Praedaten sind die Armee von Xain, dem Kriegsgott!"
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Beitrag von Ghor Molar »

"Eine Klonarmee?", posaunte er heraus. Nickend bestätigte der Eindringling: "So könnte man es sagen, obwohl das eine reichlich oberflächliche Betrachtung ist und nicht ganz treffend." "Ich stehe hier wohl kaum noch, nur um mich über Semantik zu streiten.", grummelte Molar vor sich her, "Dir ist auch bewusst, dass diese Information dich nicht gerade vertrauenserweckender macht." Der hervorgehobene Punkt hatte eine gewisse Bewandtnis, da eine Klonarmee sicherlich so programmiert wurde, dass diese vollkommen willenlos waren. Dieser Punkt würde nahelegen, dass dieses Gespräch nichts weiter war als eine plumpe Ablenkung oder gar eine miese Falle. "Mir ist natürlich bewusst, dass es so ist, ich bin ja nicht blöd und trotzdem wäre es ja nicht im Interesse von Xain, wenn ich derartige Informationen weitergeben würde.", sagte der Klon schließlich. Abfällig knurrend begann er indes seiner Erwiderung: "Wirklich viele Informationen hast du mir bisher nicht gegeben und wenn sich das nicht bald ändert, dann werde ich durch diese Tür gehen und es in Kauf nehmen, dass du bei meiner Rückkehr nicht mehr hier bist!" Dieses Mal hatte er seinem Gegenüber den sprichwörtlichen Phase auf die Brust gesetzt und ihm gefiel diese Verlagerung des Gesprächs, auch wenn er nicht wusste, was er schlussendlich davon halten sollte.

Plötzlich setzte sich der vermeintliche Gorn auf den Boden und seufzte: "Du bist unglaublich stur, aber ich schätze, es ist genau das, was wir für unser Unterfangen benötigen. Also gut, du sollst mehr haben. Ich hatte zwar ohnehin vorgehabt mit dir diese Informationen zu teilen, obwohl ich nicht so früh daran gedacht hätte...", der Gorn blickte in sein ernstes Gesicht, "Ghor Molar, du sollst bekommen, was du möchtest, doch zuerst möchte ich dir etwas zeigen!" Sein Gesicht erstarrte sofort, als er erkannte, was er da erblickte. Es war...
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Beitrag von Ghor Molar »

...war das persönliche Rangabzeichnen des Rangmitglieds Barrus Modd! Diese Tatsache an sich war schon verwunderlich genug, doch wirklich schockierend wurde es erst durch den Kontext, den kein Außenstehender haben konnte. Der hegemonische Rat der Gorn existierte mehrere hunderttausend Jahre lang und galt als unanfechtbar, da eine Abschaffung zu surreal wirkte. Schlussendlich sollte aber auch diese Instanz allmählich verfallen, aber endgültig war dies noch nicht, weswegen das Abzeichnen, dieses Erkennungsmerkmal in der Pranke des Fremden noch besonderer wirkte. Die größte Besonderheit lag aber darin begründet, dass dieses Abzeichen des eigenen Standes nicht abgenommen werden durfte, weil das als ein Symbol galt. Sowas in der Art, seine Pflicht selbst außerhalb der Tätigkeit niemals zu vergessen und dem Schwur, der damit einherging. Es gab also nur zwei Gründe, wieso eine Person dieses Abzeichnen abnehmen würde und keine davon war sehr schön. Der erste Grund war natürlich die Abwahl eines Ratsmitglied und das war nicht sehr realistisch. Es war hier auch schließlich von Barrus Modd die Rede, einem Gorn der sein eigenes Leben mithilfe der ganzen Technologie unnatürlich verlängert hatte und nicht daran dachte mit dem eigenen Volk diese Wunder zu teilen. Der andere Grund war war noch offensichtlicher als der Erste, Barrus Modd war tot!

Unsicher sah er von dem Abzeichen wieder auf: "Du weißt genau, was du mir damit sagen willst, oder?", sein Gegenüber nickte im bestätigend zu, "Also ist er wirklich tot, der alte Tyrann?" "Ja, und ich dachte mir, dass du das sehen solltest. Siehe es als ein erstes Zeichen von zukünftigem Vertrauen.", beinahe angeekelt wurde ihm das Abzeichen zugeworfen, was ihn überrumpelte. Ungläubig betrachtete er dieses Ding, welches ihm nun in die Pranken gefallen war: "Wie ist er gestorben?" Ausweichend bewegte sich der Eindringling umher und begutachtete dabei sen spärlich ausgestattetes Quartier. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich bei diesem ab: "Ach, wie soll ich das nur sagen. Barrus Modd hat eben erkannt, welche Rolle er in der Zukunft spielen wird,sollte der Rat vollständig zerbröckeln.", das Lächeln mischte sich mit einem boshaften Ausdruck, "Der Feigling hat sich das Leben genommen und ist somit seiner gerechten Strafe entgangen und das nur, weil gegen ihn in dem ganzen Bürgerkriegschaos ermittelt wurde. Wahrscheinlich sah er keinen Weg mehr sich zu retten, nicht einmal mit der ganzen gesammelten Technologie. Welch eine Ironie, aber selbst die Großen fallen irgendwann." Er hielt ja persönlich nie viel von Modd und dessen Politik, aber irgendwie machte es ihn dennoch rasend wie abschätzig dieser "Klon" über das ehemalige Ratsmitglied sprach. Was dachte dieses Ding, was es wäre und welche Stellung es einnehmen würde? Ja, Modd war ein fragwürdiger Gorn, aber dennoch hatte dieser etwas erreicht! Dieser miese Eindringling konnte doch rein gar nichts vorweisen und das zeigte eigentlich gut, wo dieser Kerl eigentlich stand. Es gab keinen Grund abschätzig zu werden, auch wenn er mit Barrus kein Mitleid hatte. Ein jedes Leben war begrenzt und es war unnatürlich ewig leben zu wollen, da irgendwann für jeden das Ende kommen musste. Selbst er dachte schon über den Tod nach, obwohl er nicht so alt war.

Der Eindringling erreichte in seinem Quartier eine kleine Kiste, wo er persönliche Dinge aufbewahrte. Die bloße Nähe brachte ihn dazu seine Gedanken ziehen zu lassen und sich aufzurichten. Sein geschwächter Körper spannte sich an, als ob er in den Kampf übergehen wollen würde. Vor der Kiste blieb der Kerl jedoch stehen und sah ihn an: "Ich hätte gedacht, dass du dich über das Ableben von Barrus Modd freust, aber stattdessen scheinst du mehr meine Art zu kritisieren...", der geklonte Gorn schüttelte leicht den Kopf, "Tz tz tz, da gebe ich dir einen solchen Vertrauensbeweis und trotzdem hältst du mich noch immer für ein Übel." "Weil du ein Übel bist.", platzte es aus ihm heraus, "Sieh dich doch einmal an? An dir ist noch wenig natürlich als bei Barrus Modd. Du bist also die Abnormalität hier und ein Fehler, so weit ich das beurteilen kann." Abfällig hob der Eindringling den Kopf: "Und du glaubst, dass du das beurteilen kannst? Hast du schon einmal in den Spiegel geschaut? Du mit deiner eigentümlichen Schuppenfarbe und Sternenflottenuniform. Weißt du eigentlich, wie viele Gorn sich gefragt haben, wieso du nach den Geschehnissen um Xain nicht zurückgekommen bist? Sie fühlen sich von ihrem Helden verlassen, der sich offenbar mehr als alles Andere sieht und nicht als ein Gorn." Wütend ballte er seine Fäuste und beobachtete, wie der Praedat sich nun wieder der Kiste näherte: "Ich bin kein Held und ich war es nicht, der sich abgewendet hatte! Und wenn du dich noch einen Schritt dieser Kiste näherst, dann werde ich dich zerreißen." Die Drohung hallte einen Moment durch sein Quartier und danach kehrte Stille ein. Die Stille war unangenehm, wurde aber durch sein aufflackerndes Knurren langsam verdrängt. Abwehrend entfernte sich der komische Echsenmensch von der Kiste: "Oh, es tut mir leid. Nichts läge mir ferner als etwas zu tun, was du als unangenehm empfinden würdest.", die Falschheit lag tief im Gesicht des Fremden, "Hörst du vielleicht auf dich wegen früher selbst zu bemitleiden oder ist das bei der Sternenflotte in der Mode? Ja, es mag sein, dass du schlecht behandelt wurdest, aber nicht von allen und allein deswegen solltest du dich nicht abwenden. Du solltest mit mir kommen und für dein Volk kämpfen und nicht für diese Gesichtslosen, die dich niemals akzeptieren werden. Ghor, komm mit mir und ich zeige dir die ganze Wahrheit... und den Weg zurück zu deinem eigenen Volk!"
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Sichtlich verunsichert reagierte er auf die Worte von dem Praedaten, der scheinbar wirklich viel mehr über ihn wusste, als er anfangs angenommen hatte. Es war so, als ob sich dieser Kerl hauptsächlich mit ihm befasst hätte und das beunruhigt ihn sehr. All das klang eher nach einer Falle und weniger wie eine echte Chance etwas gegen Xain zu tun. Für ihn war diese Sache auch überhaupt nicht zu durchschauen und aktuell bekam er von seinem Gegenüber auch nichts, was ihn wirklich überzeugte. Gut, Modd war tot und Xain offensichtlich am Leben, doch viel mehr hatte er bisher nicht. Die restlichen Aussage dieses scheinbar geschaffenen Wesens waren mehr als wage. Wirklich relevante Informationen hatte er nicht bekommen, auch wenn der Tod eines solche Gorns sicherlich keine kleine Information war. Modd`s Zeit war eben abgelaufen und das war sie schon seitdem der Rat begonnen hatte sich in Luft aufzulösen. Das Xain lebte, war für ihn auch gewiss kein Schock, weil er damit fest gerechnet hatte. Was hatte dieser Praedat ihm also bisher gegeben? Wenn er so darüber nachdachte, hatte der Eindringling ihm gar nichts gegeben. Der Kerl schmückte die Aussagen nur schön aus und versuchte ihn emotional dort anzugreifen, wo er schon immer am schwächsten war. Konnte das also eine Falle von Xain sein, der gerade noch so viel preisgab, dass es für ein Interesse seinerseits reichen würde? Möglich wäre es und das verunsicherte ihn zusätzlich. Symbolisch hielt ihn der Fremde eine Pranke entgegen, doch erkannte noch immer, wie falsch dessen Gesten waren. Eventuell kamen sie ihm auch nur falsch vor, da es sich um kein echte Wesen handelte und wie sollte er etwas trauen, was keine richtige, natürliche Lebensform war? Sein Misstrauen wuchs, aber gleichermaßen hoffte er sich eine Chance zu bekommen, um endlich Xain aus dem Verkehr zu ziehen, was er sich schon viel zu lange gewünscht hatte. Sein innerer Monolog zog sich hin und sein Gegenüber zeigte Anzeichen ungeduldig zu werden. Irgendwann war es nur eine Frage der Zeit, bis hier jemand vorbeikommen würde und da war ein lauter Dialog gewiss nicht hilfreich. Die abschließenden Arbeiten waren wohl das Einzige, was eine längere Diskussion ermöglicht hatte. Wäre er aber nicht hier gewesen, dann wäre dieses Gespräch nicht zustande gekommen. Fantastisch, dachte er sich, denn nun hinterfragte er auch, wieso er ausgerechnet heute von den Arbeiten abgezogen worden war. Natürlich war sein Zustand nicht der Beste, aber es war in der Tat auffällig, dass das alles zeitlich zusammenfiel. Dieser Praedat hatte irgendwie seine Pranken dort im Spiel gehabt und nun musste er ebenso hinterfragen, was eigentlich noch seine Richtigkeit hier hatte. "Ghor, ich bitte dich, leg deine Zweifel ab, denn für die haben wir weder die Zeit noch den Platz. Wir müssen schnell handeln, denn ansonsten wird es zu spät sein.", versuchte es der Fremde nun noch eindringlicher. Er wusste nicht, ob er darauf wirklich reagieren sollte oder den Praedaten zappeln lassen sollte. Auf Druck schien dieser nämlich nicht gut zu reagieren, aber wer tat das schon? Vorsichtig nickte er zu sich selbst: "Ich werde dir meine Entscheidung dazu mitteilen, aber zuvor musst du mir alles geben, was du weißt.", sein Blick verfinsterte sich, "Sollte ich nicht alle Informationen von dir bekommen, dann werde ich dich an Ort und Stelle töten!"
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Der Zorn stand ihm ins Gesicht geschrieben. Diese Unterhaltung ging schon so lange und er hatte gefühlt nichts von dem Praedaten bekommen. Eben jener wurde zuvor von ihm stark unter Druck gesetzt und das kam bei diesem nicht gut an. Dieses Zögern beunruhigt ihn auch sehr, weil da musste mehr dahinter stecken, als der Eindringling bisher preisgegeben hatte. Eine Falle war für ihn immer noch nicht auszuschließen, was nicht gerade zusätzlich beruhigend war. "Was ist nur mit dir passiert? Du kennst nur noch Extreme!", bestürzt schüttelte der scheinbare Gorn den massiven Kopf und machte tatsächlich einen bedrückten Eindruck, "Du hättest echt bei deinem Volk bleiben und dich als Held feiern lassen sollen. Es hätte deinem geschundenen Wesen gewiss gut getan auch mal etwas Positives zu erfahren." "Quatsch mich nicht tot und komm zur Sache. Ich kann dir auch gerne die Option geben wortlos zu gehen, wenn du dein Wissen nicht mit mir teilen willst.", stellte er den Praedaten erneut vor die Wahl. Sein Gegenüber machte tatsächlich einige Schritte zum Ausgang hin, blieb aber dann genau neben ihm stehen: "Mardus Xain hat in fast jedem Großreich einen Standort mit einer Werft und dort werden überall derzeit Schiffe gebaut wie die Ibazi. Wie viele Werften es derzeit gibt, weiß ich nicht, aber ich weiß, dass Xain über einen ganzen Planeten mit Anlagen verfügt.", der Praedat sah ihm beim Sprechen nicht an, als ob dieser es gerade nicht wagen würde ihn anzusehen, "Ich bin ein fehlerhaftes Produkt und dennoch zugleich der Durchbruch, was die Praedaten betrifft. Ich war der erste ansatzweise erfolgreiche Versuch und darauf bauen sie derzeit auf. Auf jenem Planeten sind schon hunderte von Klonanlagen, die nur darauf warten in Betrieb genommen zu werden. Ghor, hör mir zu. Wir müssen diesen Planeten zerstören, sowie alle Werftanlagen! Gerade in diesem Augenblick wird auch im Raum der Förderation ein Schiff der Prätorianer-Klasse gebaut und es ist kein Zufall, dass sie mitten im feindlichen Gebiet gebaut wird." Die Informationen versetzten ihn in einen Schock und er erwiderte das Erste darauf, was ihm in den Sinn kam: "Xain will also wirklich einen Krieg mit allen Zivilisationen anfangen?" "Nein, Ghor!", widersprach der Fremde sofort, "Der Kriegsgott will keinen Krieg, er will allen seinen Feinden gleichzeitig den Kopf abschlagen!"
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"Das ist doch absoluter Wahnsinn!", schrie er seinem Gegenüber sofort an, "Sowas kann nicht einmal Xain selbst wirklich vorhaben, wie sollte das überhaupt möglich sein?" Sein Gemütszustand war sehr schnell wieder gewechselt und dieses Mal war er nicht laut, weil er wütend war, es war eine Mischung aus Schock und Unverständnis. Der Praedat zuckte lediglich mit den Schultern und setzte ein Lächeln auf: "Wir reden hier von Mardus Xain. In kleinen Maßstäben zu denken ist keine von seinen Stärken." "Ich glaube dir dennoch nicht, auch wenn ich Xain gut genug kenne, um diesem Monster alles zuzutrauen.", ging er direkt verbal dazwischen. "Du solltest mir hierbei schon glauben, besonders, da die neuen Schiffe von Xain über einen temporalen Sprungantrieb verfügen. Dieser Antrieb erlaubt den Schiffen sich in binnen eines Moments von einen Ort zu einen bekannten Ort zu bewegen.", bei der Formulierung des Gorn blieb ihm der Atem weg, "Theoretisch wäre es sogar möglich überall hin zu springen, aber wenn man die Koordinaten nicht genau kennt, tja dann könnte man genau in eine Sonne oder an ein schwarzes Loch springen, aber ich schätze du hast eine genau Vorstellung davon, was ich andeuten möchte. Ja, Ghor, es ist praktisch egal wo die Werften liegen." "Xain kann direkt zu der Heimatwelt einer jeden Spezies springen und den Hauptsitz von ihnen zerstören.", sagte er und ging danach erschöpft zu Boden. Diese Nachricht hatte ihn die letzte Kraft genommen. Wie wollte sich irgendjemand gegen eine solche Technologie verteidigen? Die Trance-Warp Kanäle der Borg waren ja schon ein Ärgernis gewesen, aber mit sowas konnte es nicht einmal ansatzweise verglichen werden. "Ghor, du musst dich fokussieren, denn diese Werfen sind nicht unser Hauptproblem.", versuchte der Praedat ihn zu erreichen, "Unser Problem ist der Planet, da auch die anderen Werfen von dort aus ferngesteuert werden und eine Arme von Praedaten und Prätorianer-Schiffen geplant ist. Wir dürften uns nicht auf die Heimatwelten konzentrieren, denn diese müssen wir notfalls für das Wohl der ganzen Galaxie opfern." Er sah bestürzt auf: "Wir reden da auch über unsere Heimatwelt!" "Ich weiß, glaub mir, Ghor, ich sage das nicht leichtfertig, aber wir müssen uns gegen die größere Bedrohung wehren. Xain wird auch auf dem Planeten sein. Zerstören wir den Planeten, dann bezwingen wir den Kriegsgott mit dessen Strategie!" Erwartungsvoll wurde er angesehen, aber was sollte er darauf antworten und wie sollten sie einen ganzen Planeten zerstören? Woher würden sie die Feuerkraft dafür nehmen und wie würden sie unbemerkt zu diesem Planeten kommen, dessen Standort er nicht einmal kannte. Die Fragen durchbohrten ihn und der Blick des Praedaten ebenso...
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Beitrag von Ghor Molar »

Fassungslos konnte er nur die Worte wiederholen, die er bereits einmal von sich gegeben hatte: "Das ist doch der absolute Wahnsinn. Wie kannst du nur darauf hoffen einen Planeten vernichten zu können, der vermutlich zusätzlich noch bewacht wird." "Das ist es ja...", der Praedat packte ihn an den Schultern, "Der Planet wird derzeit nicht bewacht, da die Ibazi vor Ort noch repariert wird und der Kriegsgott noch nicht genug Mittel für eine Verteidigung besitzt.", manisch euphorisch wurde sein Kopf durchdrungen, "Wir müssen daher jetzt handeln, solange der Planet noch angreifbar ist." "Ich wiederhole mich nur ungern, aber das ist doch wahninn.", wiederholte er sich dennoch. "Ich weiß, Ghor, du zweifelst an meinen Worten und wer weiß, an was du noch so zweifelst, jedoch dürfen wir diese Chance nicht verstreichen lassen.", der Blick seines Gegenübers wurde trüb, Ich möchte auch vollkommen ehrlich mit dir sein. Ich tue dies nicht für unser... nein, dein Volk.", korrigierte sich der Praedat, "Ich habe diesen Weg für mich entschieden, weil ich erkannt habe, was für ein Monster Mardus Xain ist." "Du stirbst, habe ich nicht recht?", brachte er es auf den Punkt. Beschämt sah der einstige Eindringling zu Boden. Wie ertappt stand dieser da und ließ von ihn ab, als ob jenen die Kraft plötzlich verlassen hätte. "Ja, es ist wahr, es gab bei meiner Erschaffung nicht nur ein Problem, was die Gehorsamkeit betraf, generell stelle ich einen konstruierten Fehler dar, auch wenn ich der Durchbruch in diesem Bereich zu sein scheine. Meine Organe versagen und die technologischen Komponente verlieren langsam ihre Wirksamkeit, da diese mit meinem Verstand gekoppelt sind. Gerät bei mir irgendwas ins Ungleichgewicht, so verliere ich die Fähigkeit auf gewisse Fähigkeiten zurückzugreifen.", erklärte sich der künstliche Gorn. "Dann ist das alles für dich nicht viel mehr als Rache an deinen Schöpfern zu nehmen?", Molar versuchte es erneut auf den Punkt zu bringen.

Zornig hastete jedoch plötzlich der Praedat auf ihn zu und stieß ihn mit einem simplen Armbewegung zu Boden. Ein weiterer Angriff sollte folgen, doch der vermeintliche Gorn konnte sich noch beherrschen: "Nein, nein, so ist das nicht. Ich folge nicht dem Pfad der Rache, nein, ich folge dem Pfad der Gerechtigkeit und versuche ein Monster zu erlegen." "Rede dir das nur ein, wenn du dich damit besser fühlst, aber stell dich hier nicht hin und sag mir das ins Gesicht. Ich kenne diesen Weg, den du als Pfad der Rache bezeichnest und ich kenne den passenden Blick dazu.", provokant setzt er eben jenen Blick auf, "Es ist genau der Blick, der dir ins Gesicht geschrieben steht und den du dich verschrieben hast, unabhängig davon, welchen Grund du hier auch aufführen magst." Erneut ertappt wich der Praedat zurück und legte ein belastetes Gesicht auf. "Verstehe mich nicht falsch, ich kenne es sehr gut und ich kann deine Gefühle verstehen, aber verstelle dich nicht vor dir selbst, weil ansonsten bist du verloren... Glaub mir!", seine Worte erzeugten bei seinem Gegenüber ein gewisses Gewicht, was er anhand des Gesichtsausdruck erkennen konnte. Es war irgendwie vollkommen anders als alles andere, was er von diesem zuvor gesehen hatte. "Du bist in der Tat, Ghor, der angepriesene Held der Gorn. Ein zerrütteter Charakter, der es dennoch vollbracht hatte jene zu retten, die ihm übel mitgespielt haben. Ich habe mich doch nicht in dir getäuscht.", sagte der seltsame Gorn überzeugt und reichte ihm die Hand. Er hingegen richtete sich alleine auf: "Ich war nicht allein. Ich hatte Kollegen, Freunde, welche mir tatkräftig zur Seite standen. Alleine wäre ich untergegangen.", berichtete er grob von der vergangenen Zeit, "Was ich dir sagen möchte... alleine können wir all das nicht bewältigen, aber mit guten Kollegen und Freunden bestimmt." "Du spielst auf deine Freunde von der Sternenflotte an, richtig?", mutmaßte der Praedat, "Du glaubst wirklich, dass sie mir auch nur ein Wort glauben würden? Weißt du eigentlich was hier los ist oder im Gebiet der Förderation? Die haben aktuell andere Sorgen und werden keinen vermeintlichen Hirngespinst folgen." "Dann rate ich dir überzeugend zu sein, denn ich habe meine Entscheidung bereits getroffen!", verkündete er und ging auf die Tür seines Quartiers zu.

Die Geschichte "Der bitterste aller Träume" endet hier und kann als Missionsreihe fortgeführt werden!
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